Die Jagd

arbeit 2

Seit knapp 2 Monaten nehme ich die Suche nach einem Job tatsächlich ernst. Meine Hoffnung, daß mir meine nächste Aufgabe wieder vor die Füße rollt, scheint nicht mehr zu funktionieren. Ich durchforste Jobangebote auf craigslist und schreibe eine Bewerbung nach der anderen. Das Schreiben von Bewerbungen wurde sozusagen mein full-time Job. Es ist erstaunlich, wie viel Zeit das Lesen von Annoncen und Formulieren von Begleitbriefen und Resümees in Anspruch nimmt. Ärgerlich ist, wie selten ich eine Antwort auf meine Mühen bekomme. Es ist doch wirklich nicht zuviel verlangt eine einigermaßen freundliche Absage zu formulieren. Ich komme mir vor wie ein migrierender Vogel, der fremde Erde nach dem richtigen Futter absucht. Alle Sinne sensibilisiert um das richtige Nahrungsmittel zu orten. Hin und wieder landet er und probiert etwas, um erneut festzustellen, dass er doch noch nicht das richtige gefunden hat. Eine Freundin, die ich einmal in der Woche treffe, fragt mich jedes Mal:” Was ist denn diese Woche Aufregendes auf  dem Planeten Carmen passiert?” Und natürlich kann ich ihr immer interessante Geschichten erzählen. Sie meinte, dass meine Jobsuche im Grunde meine Reisen ersetzt hat. Dieses Mal durchstreife ich keine fremden Länder, dafür lerne ich die unterschiedlichsten Leute und Jobumgebungen kennen. Ich habe wieder keinen wirklichen Alltag und fülle meine Woche mit so vielen anderen Dingen, so daß meine Zeit fast vollkommen ausgefüllt ist. Continue reading

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Side bending Rabbit

Two little poems after a Feldenkrais session with Mary at the Garage.  So nice, these little free writing episodes…

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Side bent to the world

Knees falling to the side.
Elbows rising feeling rough,
swaying right into the wild.

No more words are entering the world.
Wordless sounds, squeak and rumor,
all coming from above my head.

It is dark up there and red underneath,
foggy thoughts viciously steamed.

Red underneath

No words needed in a world full of sounds. Continue reading

Hesse.storms & Harmonie.birds

Rajendra und ich hatten eine recht stürmische Unterhaltung zum Thema *Harmonie*. Einen Tag später schickte  er mir einen Essay von Hermann Hesse, natürlich auf Englisch und nicht auf Deutsch.
Vollständigkeitshalber ist die englische Übersetzung weiter unten zu finden.

Rajendra and I had a pretty stormy talk about *harmony*. One day later he sent me an essay written by Hermann Hesse. Naturally he sent me the English version and not the German one.

(…) Du kannst nicht ein Vagabund und Künstler, und daneben auch noch ein Bürger und wohlanständiger Gesunder sein. Du willst den Rausch haben, so habe auch den Katzenjammer!  Sagst du Ja zum Sonnenschein und den holden Phantasien, so sage auch Ja zum Schmutz und Ekel! Alles das ist in dir, Gold und Dreck, Lust und Pein, Kinderlachen und Todesangst.  Sag Ja zu allem, drücke dich um nichts, suche nichts hinwegzulügen! Du bist kein Bürger, du bist auch kein Grieche, du bist nicht harmonisch und Herr deiner selbst, du bist ein Vogel im Sturm.  Laß stürmen! (…)

Da soll noch einmal jemand sagen die Deutschen sind nicht leidenschaftlich!!! Was der werte Hesse allerdings mit *Grieche* meint, ist mir nicht ganz klar.

The English translation is quite different. It does not convey the same tone and flavor as the original.

-Intermission-

-Pause-

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